CATI-Blog

Ein Jahr Corona – Eine kurze Zwischen­bi­lanz aus dem Telefon­studio

Verfasst von Viktoria Schulz

Viktoria Schulz ist stellvertretende Studioleiterin im Standort Bonn.

16. April 2021

Kaum ein Thema war so lange so präsent, so einschnei­dend und so polari­sie­rend wie das, welches uns seit einiger Zeit im Alltag begleitet. Seit über einem Jahr lässt ein Virus die Welt Kopf stehen und nicht nur Unter­nehmen stehen vor ganz neuen Heraus­for­de­rungen, die es zu bewäl­tigen gilt.

Die Unsicher­heit im Umgang mit diesem neuar­tigen Corona-Virus sowie die konse­quente Einhal­tung aller Hygie­ne­maß­nahmen hat zu Beginn der Pandemie auch zu der Frage geführt: Wie wirkt sich Corona auf unseren Telefon­studio-Betrieb aus? Gibt es Konse­quenzen für unsere Inter­viewer in ihrem Telefo­nie­ver­halten? Heute, ein gutes Jahr später, lässt sich sagen: Ja, es lassen sich Unter­schiede feststellen. Anders aber als vielleicht vermutet , sind diese zum größten Teil positiver Natur.

Corona hat in vielerlei Hinsicht auch Türen für die telefo­ni­sche Markt­for­schung geöffnet:
Da die Maßnahmen und Beschlüsse der Regie­rung jeden einzelnen Menschen und alle Bereiche des Lebens tangieren, sitzen alle- Befragte sowie Befra­gende- in einem Boot. Unabhängig vom Befra­gungs­thema oder einer Unter­schei­dung zwischen Kunden- und Reprä­sen­ta­tiv­stu­dien: Es sind alle – der eine mehr, der andere weniger- betroffen, so dass eine „neutrale Verbrü­de­rung“ am Telefon statt­finden kann.
Sei es im Kontakt­ge­spräch oder bei der Verab­schie­dung, im Inter­view oder bei der Termin­le­gung: Corona wird vom Probanden thema­ti­siert, Meinungen werden geäußert, dem geschulten Inter­viewer fällt der Gesprächs­ein­stieg noch leichter.
Insbe­son­dere bei Unter­neh­mens­be­fra­gungen, in denen die Probanden bisher oftmals wenig Zeit hatten oder häufig aufgrund eventu­eller Außen­ter­mine schwierig zu errei­chen waren, ist die Teilnah­me­be­reit­schaft gestiegen. Basie­rend auf den Aussagen unserer Inter­viewer lässt sich sogar der Schluss ziehen, dass sich durch die Umstel­lung der Betriebe auf Home-Office die Erreich­bar­keit verbes­sert hat: Rufwei­ter­lei­tungen werden nun häufiger genutzt.
Auch im Privat­haus­halt-Sektor ist nicht nur in den Phasen des Lockdowns zu spüren gewesen, dass der Zeitauf­wand zwecks Bestim­mung der korrekten Zielperson geringer war. „Ich muss dringend weg“ oder „Ich habe derzeit Besuch“ konnte nur in den seltensten Fällen als Ausfall­grund genannt werden.
Auch ist die Freude, an einer Befra­gung teilnehmen zu können, gestiegen. Die Kontakt­be­schrän­kungen haben dazu geführt, dass Menschen sich isoliert und einsam fühlen. Da bietet ein Inter­view zu einem inter­es­santen Thema eine willkom­mene Abwechs­lung. Eine Wertschät­zung der Kunden findet in der Kunden­zu­frie­den­heits­ab­frage zudem statt, da diese auch in Corona-Zeiten merken, dass ihre Meinung auch weiterhin wichtig ist

Nicht jeder der genannten Aspekte lässt sich empirisch belegen, sind doch viele der Aussagen hier subjektiv aus Inter­viewer-Sicht zusam­men­ge­tragen. Auch lassen sich nicht immer alle Parameter exakt erfassen.
Der positive Neben­ef­fekt jedoch bleibt, dass durch bessere Erreich­bar­keit und höhere Teilnah­me­be­reit­schaft auch die Motiva­tion der Inter­viewer steigt. So profi­tieren am Ende alle Betei­ligten:

Die Angeru­fenen, die sich über die Abwechs­lung im Lockdown-Alltag freuen; die Inter­viewer, denen Corona als Türöffner ins Gespräch dienen kann; die Auftrag­geber, die sich sicher sein können, dass trotz der erschwerten Pandemie-Situa­tion die Quali­täts­stan­dards bei OmniQuest weiterhin auf höchstem Niveau einge­halten werden.

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